Irgendwann kommt der Tag an dem wir uns von unserem geliebten vierbeinigen Begleiter verabschieden müssen. Es liegt in der Natur der Sache, da unsere Tiere im Regelfall eine kürzere Lebenserwartung haben als wir Menschen.
Aber wie geht man nun mit dieser Situation um? Was tun wenn der Augenblick gekommen ist?
Manchmal kommt der Tod ganz plötzlich und unvorhergesehen, zum Beispiel durch einen Unfall. Manchmal zeichnet es sich über längere Zeit ab und wir können uns darauf vorbereiten… oder es zumindest versuchen.
Denn wie bereitet man sich auf diesen Moment vor?
Euthanasie
Der Tierarzt bietet die Möglichkeit der Euthanasie, was unseren Tieren im Krankheitsfall einen sanften und würdevollen Tod ermöglicht. Bevor das Tier Schmerzen oder anderes Leid zu ertragen hat, können wir auf dieses Mittel zurückgreifen und dem Tier einen langen Leidensweg ersparen.
Manchmal scheint es aber auch nur als wäre dies der einfachere und gängigere Weg für unser Haustier in den Tod zu gehen.
Nicht weil das Tier leidet, sondern weil wir es nicht ertragen das Sterben mitanzusehen.
Einschläfern ist nicht immer das Beste oder Einfachste, denn es nimmt dem Tier die Möglichkeit eines natürlichen Sterbeprozesses.
Wenn es keine Schmerzen hat und leidet kann man dem alternden Tier die Möglichkeit bieten, in Ruhe zu Hause den letzen Weg zu gehen und das Sterben natürlich zu erleben. Denn der Sterbeprozess ist genauso ein wichtiger Schritt im Leben wie die Geburt.
In jeden Fall sollte ein krankes, schwaches oder altes Haustier regelmässig dem Tierarzt oder Tierheilpraktiker vorgestellt werden, um gemeinsam den richtigen Weg für den „letzten Weg“ zu besprechen. Wichtig ist das kein Tier leiden sollte oder leiden muss!
Sterbephasen
Jedes sterbende Tier durchläuft mehrer Phasen des Sterbeprozesses
- in der 1. Phase des Sterbeprozesses ist das Tier durch Alter oder Krankheit geschwächt, die Bewegungen fallen schwerer, der Aktionsradius ist eingeschränkt und die Körperfunktionen lassen langsam nach, das Tier zieht sich zurück.
In dieser Phase steht das Tier am Scheideweg: es kann sich noch entscheiden zwischen Leben und Tod.
So ist es möglich das diese Phase wieder aufhört und das Tier nochmal den Weg zurück ins Leben findet. Genauso wie es sein kann es nun den Weg über den Regenbogen antritt. - in der 2. Phase des letzten Weges zieht sich das Tier innerlich zurück, stellt die Nahrungsaufnahme weitgehend ein, ist in sich gekehrt, häufig schreckhaft und ist nicht gerne alleine. Körperflüssigkeiten können verloren gehen. Manchmal kann man einen Acetongeruch wahrnehmen, durch die eingeschränkte Nierenfunktion. In dieser Phase ist dem Tier meist bewusst das es nun den letzen Weg gehen wird.
- die 3. Phase ist die Phase des Aufbäumens. Manch Sterbender entwickelt in dieser Phase unheimliche Kräfte. Das ist der Moment in dem man meinen könnte es ginge dem Tier wieder gut. Es nimmt keine Nahrung mehr zu sich, Herz & Kreislauf laufen auf Hochtouren und durch das letzte Aufbäumen werden die letzten Reserven entleert.
Meist verschwindet in dieser Phase die Angst und der Blick wird glasig.
Cave: Auf keinen Fall sollte man das Tier in dieser 3. Phase einschläfern lassen. Durch die Entfaltung der letzten Kräfte wehrt sich das Tier gegen die Euthanasie, oftmals sind mehrer Injektionen nötig und der Sterbeprozess ist sehr schwer. Sollte es zu dieser Situation kommen ist das Leid auch für den Besitzer kaum zu ertragen und wird als furchtbar beschrieben. - in der 4. Phase kehrt die „Ruhe nach dem Sturm“ ein. Das Tier empfindet inneren Frieden und ist bereit zu gehen. Durch den verlangsamten Kreislauf werden die Gliedmassen nicht mehr so gut durchblutet und können kalt werden, Wärme anzubieten kann jetzt hilfreich sein. Die Körperfunktionen kommen zur Ruhe. die Atmung wird flach und der letzte Herzschlag wird oft von einem tiefen Seufzer beim letzten Atemzug begleitet.
Der Körper fällt in sich zusammen und wird nach und nach leer. Energie und Seele sind nicht mehr im Körper wahrnehmbar.
Der Weg über die Regenbogenbrücke ist nun abgeschlossen.
Wie lange die einzelnen Phasen, die jeder Sterbende durchläuft, andauern ist individuell sehr unterschiedlich und lässt sich nicht vorhersagen. Es können Jahre oder auch nur Sekunden sein.
Der persönliche Weg über die Regenbogenbrücke
Das wichtigste was wir für unser Tier tun können ist da zu sein und ihm das Gefühl zu geben das es OK ist.
Dabei können wir nicht lügen, denn unser Tier würde es merken. Es ist wichtig und essentiell um loslassen zu können das wir unseren Liebling begleiten, aber nicht mit unserem Schmerz und unserer Trauer festhalten.
Häufig ist es tatsächlich so das sterbende Menschen und Tiere mit dem letzten Atemzug warten bis sie alleine sind und der geliebte Mensch gerade nicht am Bett oder Körbchen sitzt. Dieser Moment wenn man nur mal kurz weg muss, nur für einen Augenblick…
Wenn das sterbende Tier entscheidet diesen Moment zu wählen, dann ist es richtig so. Es gibt keinen Grund mit sich zu hadern weil man gerade in diesem Augenblick nicht da war. Genauso sollten wir respektieren wenn unser Tier sich zurückzieht und bewusst entscheidet für sich zu sein wenn es stirbt.
Respekt vor dem Bedürfnis des Tieres ist in der Situation besonders wichtig. Ein Hund der immer am liebsten mit seinem Menschen kuschelt möchte vermutlich auch im Sterben nicht alleine sein, wohingegen sich viele Katzen eher zurückziehen. Kleintiere wie Kaninchen und Meerschweinchen sind häufig weniger menschenbezogen und manchmal auch scheu. Wenn sie sich im Sterbeprozess auf einmal anfassen lassen heisst es nicht unbedingt das es dies auch möchten. Ein scheues Tier ist auch im Sterbeprozess lieber unter seinesgleichen und wird von Artgenossen unterstützt. Mit ein wenig Empathie lässt und dem Wissen um den Charakter seines Haustieres wird man wissen was das Richtige ist.
Wird das Haustier zu einem geplanten Zeitpunkt eingeschläfert kann man den Tierarzt um einen Hausbesuch bitten. Immer mehr Tierärzte kommen diesem Wunsch nach. Für unser Tier ist es natürlich wesentlich angenehmer in seiner gewohnten Umgebung, vielleicht ganz entspannt in seinem eigenen Körbchen auf die letzte Reise geschickt zu werden.
In jedem Fall ist es wichtig das es unsere Unterstützung fühlt, wir da sind wenn es uns braucht und wir es in Frieden gehen lassen.
Das größte letzte Geschenk das wir unserem geliebten Tier machen können ist ihm inneren Frieden zu schenken wenn es auf seinem letzten Weg ist!
Sterbebegleitung
Unabhängig davon ob der letzte Weg über die Regenbogenbrücke über eine Injektion oder auf natürlichem Wege erfolgt, kann dieser Prozess begleitet und unterstützt werden.
In unserer Kultur gibt es das Ritual der letzen Ölung, welches auf sehr altem Wissen basiert und schon in der Bibel Erwähnung findet. Bereits damals war bekannt wie wertvoll und heilsam Öle wirken können.
Wir können den Sterbeprozess mit den passenden ätherischen Ölen in jeder Phase unterstützen..
So können diese beruhigend oder ausgleichend wirken und zuletzt beim Loslassen helfen.
Manchmal reicht es auch schon nicht alleine zu sein in dieser Situation oder sich vorher mit jemandem darüber auszutauschen und sich auf das Sterben und den Tod vorzubereiten.
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Kompetente und einfühlsame Begleitung auf dem letzten Weg bietet Rosengarten – Tierbestattung.